„Wir machen den Weg frei“ so lautete früher ein Werbeslogan einer Bank. Wahrscheinlich war gemeint, wir machen den Weg für sie frei und geben ihnen Geld damit sie ihre Träume und Ziele verwirklichen können.
In den Lesungen (Jes 40,1-5.9-11; Mk 1,1-8) für den heutigen Sonntag ist nicht davon die Rede, dass der Weg für uns frei gemacht wird, sondern heute heisst es an uns: „Bereitet dem Herrn den Weg. Ebnet ihm die Strassen“. Denn es ist einer im Kommen.
Nicht weil wir den Weg bereit machen, kommt er, sondern weil er kommt, sollen wir den Weg, unser Leben unser Herz bereit machen.
Wir sollen den Weg bereit bzw. frei machen damit der Traum und das Ziel Gottes ankommen kann. Der Traum Gottes der heisst: was krumm ist, soll gerade werden, was hügelig ist, soll eben werden, und das Tal soll sich erheben. Dieser Traum gilt allem was krumm, abgründig und bergig ist in unserem Leben. Dieser Traum ist die Sehnsucht nach Vollkommenheit die in uns wohnt. Und dieser Sehnsucht wollen wir in der Adventszeit Raum geben wenn wir sagen: „Ja Herr, ich mach dir den Weg frei“.
(Impuls von Br.Christoph-Maria Hörtner OFM, Zürich
Bild: Insel Werd)